RoboCup 2023: Der zweite Tag

Auch am heutigen Tag geht es direkt weiter mit unserer Arbeit am Roboter. Bereits seit den frühen Morgenstunden wird an den Robotern geschraubt, Boards zurecht gelötet und viele Zeilen Code für unsere KI programmiert. Ständig wandern Roboter zwischen dem Elektronik- und Firmware-Team hin und her, der Hand-Dremel der Mechanik ist durchs ganze Stockwerk zu hören, ebenso wie das in Dauerschleife laufende „Never Gonna Give You Up“ des Firmware-Zimmers.

Um die ganze Arbeit etwas aufzulockern, beraumen wir auf 13:00 Uhr einen sogenannten Journal Club an, bei welchem unsere Teammitglieder in geschlossener Runde die Veröffentlichungen der anderen Teams diskutieren und die besten ermitteln. Dies ist eine der Aufgaben, welche wir als Team übernehmen müssen, da abhängig von den Abstimmungen aller Teams der „Best Paper Award“ verliehen wird. Nach einigen weiteren Stunden der Arbeit gingen wir schließlich zum entspannenden Teil des Abends über: Gemeinsames Kochen und Entspannen bei einer französischen Flasche Wein.

Sehr trefflich war natürlich, dass wir ausgerechnet Nudeln gekocht haben – immerhin heißt auch unsere Roboter-Generation ”Pasta“. Insofern war das Abendessen eine Homage an unseren blechernen Mittelfeldspieler No. 9 – ”Fussilli“.

Wohl gestärkt geht es morgen dann endlich in die Halle, in der wir hoffentlich auch bereits einige Tests mit unseren Robotern auf dem echten Spielfeld durchführen können.

Bordeaux wir kommen

In zwei Tagen ist es endlich soweit: Der RoboCup 2023 in Bordeaux beginnt! Doch bevor es für uns richtig loslegen kann, heißt es erst mal richtig ankommen.

Und dies ist gar nicht so einfach: Nach einer anstrengenden und teils nervenaufreibenden Zugfahrt von 22h, die von einigen äußerst kurzfristigen Planänderungen vonseiten unseres allseits geliebten Freundes der Deutschen Bahn begleitet wurde, kommen wir Samstag Abend endlich an unserem Hotel an. Die Anreise und die unsere damit verbundenen Gefühle lassen sich insgesamt sehr anschaulich mit folgendem Bild zusammenfassen:

Nachdem alle Koffer in den Hotelzimmern abgeladen wurden, heißt es zunächst erstmal entspannen und den Tag Revue passieren lassen. Die zahlreichen französischen Restaurants machen hierfür die Entscheidung nicht einfach, doch finden schließlich alle etwas leckeres zu essen. Auch unsere Roboter durften sich über ein gutes Glas „Grand Vin de Bordeaux“ freuen und so fallen endet der Tag entspannt.

Frisch aufgetankt beginnen wir am nächsten Tag schließlich mit dem Sortieren unseres Werkzeuges sowie ersten Arbeiten am Roboter. Ziel ist es, die komplette Roboterflotte Montagabend, d.h. einen Tag, bevor wir in die Halle dürfen, einsatzbereit zu haben. Ob dies gelingt, erfahrt ihr demnächst.

Rückblick Vorstellung auf dem Roten Platz

Gemeinsam mit vielen anderen Hochschulgruppen der technischen Fakultät konnten wir auch wieder zu Beginn dieses Sommersemesters auf dem Roten Platz auf unsere Aktivitäten und Projekte aufmerksam machen und uns neuen potenziellen Mitgliedern vorstellen. Neben unserem Stand waren zum Beispiel noch das Formula student Team High Octanes mit einem ihrer Rennwagen, Evolonic mit ihrer autonomen Flugdrohne und viele weitere Gruppen wie der TechFak Garten, die Fachschaftsvertretung, … vor Ort.

Eine Besonderheit unseres Auftritts war die Möglichkeit für unsere Besucherinnen und Besucher selbst aktiv zu werden. So konnten sie unsere Roboter per Handsteuerung über ein kleines mitgebrachtes Feld bewegen und selbst das eine oder andere Tor schießen. Daneben gab es natürlich auch die Möglichkeit mit unseren Mitglieder in Kontakt zu kommen und sich über unser Vereinsleben, die Roboter und unsere Robocupliga zu informieren.

Trotz des eher mäßigen Wetters wurde die Hochschulgruppenvorstellung durch einige Studierende besucht und so freuen wir uns jetzt einige neue motivierte Gesichter in unserem Verein willkommen heißen zu können.

Falls du Lust hast bei uns mitzumachen, melde dich einfach unter info@robotics-erlangen.de.

RoboCup Crailsheim: Zusammenfassung

Nachdem der RoboCup Crailsheim sich dem Ende neigt, können wir eine Zusammenfassung zum Wochenende geben.

Unser Team konnte viele wertvolle Schlüsse aus dem Turnier ziehen: Warum ist es uns möglich, in einem echten Turnierspiel zu vergessen, das Laden des Schusses zu aktivieren? Sollte etwas derartiges nicht automatisch aktiviert werden? Ist unser Funk tatsächlich so robust, wie wir es dachten? Wieso haben wir in dieser und jener Spielsituation nicht gepasst, obwohl es doch sinnvoll gewesen wäre?

Viele Fragen, denen wir nun viele Minuten an gespeichertem Spielmaterial entgegen werfen können. Doch geht es nicht nur uns so: Auch die anderen Teams konnten wertvolle Erkenntnisse aus dem Turnier ziehen und lobten die RoboCup-ähnliche Gesamtsituation. Entsprechend freut es die Teams umso mehr zu hören, dass sowohl die Stadt Crailsheim als auch die Firma Crailsheim planen, das Turnier jährlich abzuhalten!

Als lebender Standort für Robotik und Automatisierung profitieren der Standort Crailsheim und die untrennbar mit Robotik verwurzelte Firma Gerhard Schubert nur davon, junge Nachwuchskräfte aus der Region von den Stärken der Robotik und MINT-Fächern zu begeistern. Als Hochschulgruppe freuen wir uns daher sehr darüber, unseren Teil hierfür leisten zu können!

So bleibt uns nur noch zweierlei zu sagen: See you all at RoboCup Bordeaux – as well as RoboCup Crailsheim 2024!