Wie beginnt so ein Turniertag? Genau wie jeder andere: Frühstück, das man mehr runterschlingt als genießt, Tasche packen, rein in die Schuhe und los in Richtung Venue. Die Route kennt man mittlerweile im Schlaf. Trotzdem ist die Stimmung gut – voller Elan, denn das erste Spiel des Tages steht an. Fokus an, rein in den Tunnel, alles auf das Match gegen die TIGERs Mannheim ausrichten.

ER-Force vs TIGERs
Und das Spiel? Überraschend gut. Klar, 0:5 verloren – aber das Ergebnis erzählt nicht die ganze Geschichte. Wir waren deutlich besser unterwegs als im ersten Spiel gegen sie. Sogar ein paar ernstzunehmende Angriffe aufs gegnerische Tor hingelegt, viel mehr Präsenz in deren Hälfte gezeigt. Das Ganze wirkte strukturiert, stabil und sauber. Ein massives Upgrade zu vorher – und das hat man gespürt.
Danach: knapp zwei Stunden bis zum nächsten Spiel. Klassisches Teammeeting – was war gut, was muss besser, wer macht was. Dann wurde geackert. Die Halle wie immer ein einziges Gewusel, überall geschraubt, geklickt, getestet. Das Spiel vor uns – ZJUNlict gegen RoboCin – hat sich dann ordentlich gezogen, weshalb wir erst kurz vor Anpfiff aufs Feld durften.
Match gegen die RoboDragons. Zäh, aber intensiv. Früh das 1:0 für uns – kurz aufgeatmet. Dann der Dämpfer: 1:1 durch ein Eigentor. Ein Chip gegen unseren eigenen Centerback, der Ball prallt unglücklich ab und rollt Richtung Netz. Ja, passiert. Es ging in die Verlängerung – und dann ins Elfmeterschießen. Leider verloren.
Klar, die Stimmung danach war gedämpft. Keiner konnte sich so recht erklären, woran’s gelegen hat. Im Vergleich zum vorherigen Spiel hatten wir kaum etwas verändert. Eine Vermutung: Möglicherweise wurde die Vision zwischendurch auf andere Roboter eingestellt – und dann nicht zurückgestellt. Ob das wirklich der Auslöser war? Schwer zu sagen. Aber auch das gehört dazu – mit solchen Unsicherheiten umgehen zu können.
Der Abend danach? Deutlich entspannter. Wir haben ein bisschen den anderen Teams beim Spielen zugesehen, uns ausgetauscht, noch hier und da was repariert. Und dann: Open TC/OC Meeting – wieder mal bis 22 Uhr in der Halle festgehangen.

ER-Force vs RoboDragons
Ein paar haben den Abend noch gemütlich ausklingen lassen, andere sind direkt zum Strand, frische Luft schnappen. Und manche – verständlich – sind einfach nur ins Bett gefallen, komplett durch.