Volles Haus zur Langen Nacht

Groß oder Klein — die Begeisterung stand so manchem Nachtschwärmer ins Gesicht geschrieben, als die Mannschaft aus sechs kleinen Robotern ihr erstaunliches Talent im Umgang mit dem orangen Ball zeigte. In sieben Stunden konnten mehrere Hundert Gäste eine der Vorstellungen besuchen. Genauso wie richtige Fußballer brauchen nämlich auch die Roboter Pausen zwischen den Spielen – allerdings weniger, weil die Muskeln übersäuern, sondern eher, weil die Motoren von den hohen Belastungen abkühlen müssen.

Neben dem aktiven Team wurde das dahinter stehende System erklärt, Fragen beantwortet und die Neuentwicklung — der Roboter für 2012 — vorgestellt.

Vor dem Raum zeigte das Team von FAUtonom ein Auto, das selbstständig einen Kurs entlangfahren, einparken und Hindernissen ausweichen kann. Mit diesem Projekt konnte schon mehrfach erfolgreich am Carolo Cup teilgenommen werden.

Und falls Du Dich von den Roboter hast begeistern lassen und Student an der Technischen Fakultät bist, hast Du ja vielleicht Lust, deine Erfahrungen ins Team von Robotics Erlangen einzubringen. Wir werden in den nächsten Wochen einen Tag der offenen Werkstatt anbieten, zu dem Du gerne kommen und Dich in Ruhe nochmals über das interessante und spannende Projekt informieren kannst! Infos gibt es hier oder unter info@robotics-erlangen.de.

Lange Nacht der Wissenschaften

Nach der Weltmeisterschaft sind wir nicht untätig geblieben. Nahezu in allen Bereichen konnten Verbesserungen erzielt werden, so steht eine modifizierte Regelung kurz vor der Fertigstellung, die ein präziseres Anfahren der Positionen auf dem Spielfeld ermöglichen soll. Das Robotermodell 2011 wurde in entscheidenden Punkten verbessert, so konnte bereits ein Prototyp des Hochschusses getestet werden und die Materialien im Antriebsstrang, die zu hohen Verschleiß gezeigt hatten, sind durch leistungsfähigere ersetzt worden.

Neben diesen Investitionen in die Zukunft konnte eine letzte Schwäche des „alten“ Robotermodells endlich ausgemerzt werden – die Schussmechanik, die nach einer Weile durch ihre hohe Kraft den Magneten zerlegte, wurde durch eine zusätzliche Lagerung stabilisiert, so dass nun mit gleichmäßig guten Schussstärken gerechnet werden darf.

All dies wird in der Nacht vom 22. auf den 23. Oktober präsentiert – der Langen Nacht der Wissenschaften, an der auch die Universität Erlangen und Robotics Erlangen vielfältige Projekte vorstellen – so zum Beispiel unsere fußballspielenden Roboter im Untergeschoss des blauen Informatik-Towers in der Martensstr. 3, 91058 Erlangen.

Nicht nur die Neuerungen dürfen dabei bestaunt werden, auch beantworten wir gerne alle Fragen zur Funktionsweise des Systems oder einzelnen Komponenten. Und der Faszination eines packenden Matches im Roboterfußball konnten sich auch in den vergangenen Jahren nur wenige Besucher entziehen!

http://www.nacht-der-wissenschaften.de/2011/index.php

Zweiter Turniertag – RoboCup 2011

Nicht wirklich erfolgreich verlief der zweite Turniertag. Im ersten Spiel stand mit dem Team aus Cambridge ein eigentlich recht leichter Gegner an. Doch aus irgendwelchen Gründen konnten wir nur ein Tor schießen, dass wir dann über längere Zeit recht gut verteidigten. Ein weiterer Torschuss von uns brachte dann den Ausgleich für Cambridge. Der Schuss prallte ab und rollte recht langsam zurück zu unserem Tor. Die Mauer fuhr Richtung Ball und in genau diesem Moment stellte sich ein Mitglied des gegnerischen Teams vor unser Funkmodul, was die Kommunikation zu unseren Robotern leider unterbrach. Diese rollten deshalb weiter in die selbe Richtung, jetzt aber vom Ball weg – so dass dieser ohne Gegenwehr ins Tor rollen konnte.

Im zweiten Spiel des heutigen Tages war lange Zeit Spannung pur angesagt: ZJUNlict hatte zwar viele Torschüsse, die aber allesamt von uns geblockt wurden. Bei einer Ecke konnten wir sogar das 1:0 erzielen – glaubten jedenfalls alle. Nach mehrminütiger Diskussion wurde dieses Tor jedoch aberkannt, da Referee und gegnerischen Team einen unerlaubten Chipkick zu erkennen glaubten. Die Regel ist in dieser Situation sehr uneindeutig, was uns hier zum Nachteil wurde. Im Gegenzug bekamen wir das 0:1. Zwar konnten wir dann nochmals auf 1:1 ausgleichen, in der Folge kassierten wir jedoch noch drei Tore, so dass wir mit dem Endstand 1:4 uns keinen Gefallen für unser Torverhältnis taten.

Im Endeffekt kostete nur ein einziges Tor uns das Weiterkommen im Turnier. Da ZJUNlict STOXs nur mit 3:0 schlug hatten diese eine um ein Tor bessere Tordifferenz und wir landeten auf Platz 4 von 5 in der Gruppe D.

Somit ist das Turnier für uns leider viel zu schnell vorbei. Veraltete Hard- und Software und dann noch das entscheidende Quäntchen Pech führten dazu, dass die Weltmeisterschaft nun zwischen anderen Teams ausgespielt werden muss.

Erster Turniertag – RoboCup 2011

Die beiden Setupdays wurden von uns genutzt, um an den neuen Robotern zu arbeiten. Tatsächlich konnte jetzt auch ein Roboter fertiggestellt werden. Ein großes Problem waren und sind die Motorplatinen, da die Ansteuerung der Brushless-Motoren sehr komplex ist.

Eine erste Testfahrt hat bereits das große Potential der neuen Generation zeigen können. Allerdings sind noch viele Kinderkrankheiten zu beseitigen, so dass während dieses Turniers die neuen Roboter wahrscheinlich nur ergänzend zum alten Team zum Einsatz kommen werden.

Im ersten Spiel gegen Parsian, eins der wenigen iranischen Teams, mit denen wir uns noch nicht auf dem Platz gemessen haben, zeigten sich allerdings die Schwächen der alten Strategie und der alten Roboter: eine schwache Hardware und damit verbunden eine langsame Regelung machen Torschüsse zu seltenen Höhepunkten des Spielverlaufs. Parsian brachte durch einen Querpass mit der Hälfte der zweiten Halbzeit dann allerdings die eigenen Farben in Führung, da unsere Abwehr nicht schnell genug hinterher kam. Mit dem Tor wurden damit auch der Endstand von 0:1 aus Erlanger Sicht festgelegt.

Im zweiten Spiel stand mit STOXs ein kolumbianischer Gegner auf dem Turnierplan. Ein äußerst langwieriges Spiel mit so einigen Regelverstößen konnte nicht wirklich begeistern. Ähnlich wurde auch das 1:0 für uns erzielt: nach einer Ecke lief der Schiedsrichter über das Feld, obwohl er das Spiel bereits angepfiffen hatte. Nur Bruchteile einer Sekunde später allerdings zeigte unser Roboter seine Klasse, chipte den Ball in den Strafraum wo bereits der Stürmer lauerte und dann problemlos einnetzen konnte.

Somit lautet die Bilanz nach dem ersten Spieltag:

* 3 Punkte
* 1:1 Tore, Differenz 0
* ca. 1,5 neue Roboter fertig.
* 5 alte Roboter einsatzbereit, der 6. steht mit Motorschaden nur noch als Ersatzteillager zur Verfügung.
* 6 Teammember von 10 krank, vermutlich der Döner von gestern Abend.

Am heutigen Abend wird in der Mixed-Team-Challenge eine neue Spielform ausprobiert. Die Erfahrungen daraus gibt es dann morgen zu lesen! Auch sind leider alle unsere Bilder mit den Fotografen nach Hause gefahren und liegen jetzt im Bett…

ER-Force beim RoboCup 2011 in Istanbul

Seit dem 4. Juli sind wir in der Türkei auf der Weltmeisterschaft im Roboterfußball. In der Small-Size-League spielen 20 Teams um die Weltmeisterschaft, insgesamt gibt es über 10 Ligen. Nachdem am Montag die Anreise problemlos abgelaufen ist und wir gegen 1 Uhr auch das Hotel gefunden hatten, ging es am Dienstag früh mit Tram und Metro zum EXPO-Center in Istanbul.

Ausblick aus dem Frühstückssaal: Istanbul und das Marmarameer

Ausblick aus dem Frühstückssaal: Istanbul und das Marmarameer

Dort angekommen ging es auch gleich an die Arbeit: da wir unsere neue Robotergeneration aufgrund von Zeitmangel leider in Einzelteilen mitnehmen mussten, hatten wir mit der Inbetriebnahme der Roboter genug zu tun. Auch am heutigen Mittwoch sind wir noch dabei und werden daher morgen höchstwahrscheinlich mit den alten Robotern spielen müssen.

Die fleißigen Elektroniker…

schrauber_klein

… und ihr kleines Problemchen.

platine_klein

Davon bitte mehr!

Für heute Nachmittag steht ein Testspiel gegen die Tigers Mannheim an, ein relativ neues Team in der SSL und neben uns das einzige aus Deutschland. Wir hoffen, in diesem Spiel unsere neue Strategie testen zu können.

IranOpen 2011: Die letzten Tage im Iran

iranopen2011_teheran

Wir mussten erneut das Hotel wechseln. Vom Hotel Squash, welches wir für vier Nächte bewohnen durften, ging es in die Stadt in ein Hotel der Qazvin Islamic Azad University. Dort stellten uns unsere Gastgeber ein Appartement zur Verfügung, von dem aus man einen schönen Überblick über Teheran hatte.

Den letzten Tag verbrachten wir mit einer Stadtrundfahrt durch Teheran und einem Besuch im iranischen Nationalmuseum. Am Montagmorgen um vier Uhr Ortszeit wartete unser Transferbus zum Flughafen, der eine gute Fahrtstunde südlich der Stadt liegt.

Am Ende der Reise stehen für uns viele neue Erfahrungen. Nicht nur die Gastfreundschaft der iranischen Bevölkerung hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen, auch die iranische Lebensweise war für uns neu und interessant. Gelassenheit und Geduld sind Tugenden der Einheimischen, die im Chaos der Großstadt Teheran nicht nur einmal in dieser Woche nötig waren.

Da wir meist mit der feinen iranischen Küche versorgt wurden, gerieten die alltäglichen Essensgewohnheiten der Iraner etwas aus unserem Blickfeld. Deshalb versorgten wir uns nochmals kurz vor Abflug nach Beratung mit unseren iranischen Freunden mit weiteren Spezialitäten, die wir nun daheim in Deutschland verkosten werden.

ER-Force wird sich nun der Verbesserung der Roboter widmen, um bei der Weltmeisterschaft im Juli in Istanbul weiterhin ganz oben mitspielen zu können. Die IranOpen 2011 standen unter dem Motto „Learning, Glorious Future“ – und auch wir haben natürlich die Spiele nutzen können, um Schwachstellen aufzudecken und die Strategie intelligenter zu gestalten.

An dieser Stelle herzlichen Dank an unsere iranischen Gastgeber für die tolle Möglichkeit den Iran, seine Bevölkerung und die Kultur kennenlernen zu können!

IranOpen 2011: Spielerische Höhepunkte am Freitag

Der Tag begann mit der erwarteten Ernüchterung: gegen Skuba konnten unsere Roboter nicht viel ausrichten. Der Gegner war schneller, stärker und strategisch besser ausgerichtet, sodass wir am Ende darüber froh waren, nicht 10:0 rauszufliegen, sondern nur neun Treffer kassiert zu haben.

iranopen2011_teamfoto_skuba

In der Gruppenwertung haben wir damit den erwarteten zweiten Platz erreicht. Laut Modus mussten wir gegen den Drittplatzierten der anderen Gruppe um den Einzug ins Halbfinale spielen. Mit Omid erwartete uns dabei ein iranisches Team, das wir durch zwei Eigentore und einen weiten Schuss, bei dem der Torwart nicht reagierte, mit 3:0 besiegen konnten.

iranopen2011_teamfoto_omid

In den Final-Fours standen sich somit Skuba und die Immortals sowie ER-Force und MRL gegenüber, ein alter Bekannter aus vorherigen RoboCup-Turnieren, bei denen es auch schon spannende Spiele in dieser Konstellation gab. Doch bei den diesjährigen IranOpen hatten wir unser erstes Testspiel gegen MRL mit 5:0 verloren. Sollte also das Halbfinale eine klare Sache werden?

Der Referee der Partie, ein Mitglied des iranischen Technical Committees, hatte wirklich alle Hände voll zu tun. Satte zwei Stunden dauerte die Partie an, bis eine Entscheidung herbeigeführt werden konnte. Zwar konnten MRL durch einen Abwehrfehler unsererseits in Führung gehen, jedoch folgte jedem Treffer fast postwendend der Ausgleich. MRL hatte Probleme, die Regeln einzuhalten, was ihnen immer wieder Strafen vom Schiedsrichterteam einbrachte. So dezimierten sie sich zeitweise auf drei Roboter, da sie uns einen Freistoß nicht ausführen ließen, oder handelten sich mehrere Penalties ein, da mehrere Verteidiger im eigenen Strafraum unseren Angriff unterbanden – Multiple Defense ist verboten, da damit praktisch keine Treffer mehr möglich sind. Zwischenzeitlich wurde sogar der – regeltechnisch erlaubte – Videobeweis angefordert. Ein MRL-Roboter hatte den Ball an seiner Schussvorrichtung und schob sich langsam, aber unaufhaltbar in Richtung unseres Tors. Auch unseren Torwart schob er mit ins Tor. Dabei hätten zwei Regelübertretungen auftreten können: „Touching the Goalkeeper“, das Berühren des Torwarts ist nicht erlaubt. Da aber der Ball zwischen den beiden war, war dies wohl nicht gegeben. Außerdem ist das Führen des Balles über mehr als 50cm nicht erlaubt. Da er außerhalb des Strafraums begonnen hatte, und dieser 50cm groß ist, war diese Übertretung wohl gegeben. Das Tor wurde dann auch nicht gezählt, allerdings bemerkte der Referee, dass unser vorheriges Tor ungültig war – „Double Touch“. Unser Roboter hatte einen Freistoß nach vorne gekickt. Die gegnerischen Roboter reagierten überhaupt nicht, was unser Roboter zum Anlass nahm, dem Ball nachzufahren und ihn ins Tor zu hämmern. Bemerkt hatte diesen „Double Touch“ irgendwie niemand. Eine Anweisung über die Endgültigkeit von Entscheidungen des Referees gibt es im Regelwerk noch nicht.

Am Ende der regulären Spielzeit stand es unentschieden, und somit mussten die Teams in die Verlängerung. Auch dort egalisierten sich die Treffer – auch wenn wir bis 10 Sekunden vor Schluss mit 4:3 in Führung waren. Im Elfmeterschießen musste damit die Entscheidung getroffen werden. Und obwohl die Iraner ihren einzigen Elfmeter im Spiel neben das Tor setzten und wir unsere zwei Elfmeter verwandelten, tauschten diese Rollen am Ende. MRL schoss mit genialer Technik unhaltbar für uns ins Eck, während wir nur ein paar Elfmeter verwandeln konnten. Damit stand der Finalgegner für Skuba fest, wir dürfen im Spiel um Platz Drei gegen die Immortals antreten, die wir in der Vorrunde bereits besiegt hatten. Aber dass das nichts sagt, hatten wir ja schon beim MRL erfahren dürfen. Das spannende Spiel hatte überhaupt nichts mehr mit dem einseitigen Testspiel zu tun, es zog das Publikum fast zwei Stunden in seinen Bann und hatte am Ende den für das Publikum günstigen Ausgang. Jan bedankte sich vor dem Spiel für die Einladung zu den IranOpen 2011 und die überaus umsorgende Betreuung vor Ort. Außerdem befestigten wir einige iranische Flaggen an unseren Roboter und ließen sie vor dem Spiel in Formation fahren, was uns sicherlich einige Sympathiepunkte einbrachte.

iranopen2011_teamfoto_mrl

Am Abend gingen wir in Teheran in einem recht noblen Restaurant essen. Dort waren von normalen Leuten bis zur High Society alle vertreten und wir erkannten, dass der Berg Reis, den wir bisher mittags immer bekamen, im Iran einfach normal ist – die leckeren Gerichte im Restaurant wurden auf kleinen Tellern gebracht, der Hauptteller war gehäuft mit Reis beladen. Aber man gewöhnt sich an alles, und wenn es Karottenmarmelade zum Frühstück ist 😉

Am Samstag geht es nun um Platz Drei gegen die Immortals. Am Sonntag steht noch ein Tag in Teheran an, den wir bereits gespannt erwarten, da wir bisher außer Hotel und Messegelände noch nicht viel vom wahren Leben in Teheran gesehen haben.

Veröffentlicht unter 2011

IranOpen 2011: Lasst die Spiele beginnen…

Der Tag begann mit der großen Eröffnungsveranstaltung der IranOpen 2011. Am heutigen Tag waren erstmals Zuschauer zugelassen, die auch in recht großer Zahl kamen und die (Roboter-)Akteure für gelungene Spielzüge mit Applaus bedachten. So erhielten die Spiele ein ganz anderes Ambiente.

iran11_halleteppich

iran11_halleblumen

Währenddessen ist auch das letzte Team angekommen. Der amtierende Weltmeister der Small-Size-League, Skuba aus Thailand, hatte Probleme mit dem Flug und verpasste deshalb die beiden Setup-Days. Der erste Tag zeigte allerdings, dass die Roboter fit waren – im Gegensatz zu ihren Erschaffern, denen der Schlaf in dieser Nacht verwehrt blieb.

iran11_skuba

Auch ER-Force begann das Turnier heute, und zwar mit einer respektablen Sieges-„Serie“ – zwei Spiele, zwei Dreier, die nach Erlangen geholt werden konnten.

Im ersten Spiel stand mit KN2C aus dem Iran ein noch nicht sehr weit entwickeltes Team auf der Agenda. Demzufolge fiel der Sieg mit 10:0 auch sehr hoch aus – bei zehn Toren einer Mannschaft werden Spiele in der Small-Size-League abgepfiffen. Trotzdem konnten in diesem Spiel noch einige Fehler gefunden werden, die dann in der nachfolgenden Pause teilweise behoben worden sind. Vor allem das Passspiel wurde verbessert, auch wenn es bei weitem noch nicht perfekt ist. Am heutigen Abend müssen noch ein paar Unzulänglichkeiten im Pathfinding repariert werden, die immer wieder zu ungewollten Ballverlusten führten.

iran11_teamfoto_kn2c

Mit dem Spiel gegen die Immortals, ebenfalls ein iranisches Team, stand und fiel der Erfolg unseres Teams auf den IranOpen. Dementsprechend gespannt wurde dieses Match erwartet – auch wenn Peter und Beni bis fünf Minuten vor Spielbeginn noch mit „Frozen Bubbles 2“ beschäftigt waren und deshalb der Schuss unseres Gamma-Roboters weiterhin klemmte. Zum Glück gab’s im Spiel damit dann keine Probleme. Der Spielverlauf war genauso spannend – bereits in der 3. Spielminute vergab unser Stürmer eine Großchance, da er statt dem Linearschuss den Hochschuss verwendete und damit über das halbleere Tor pfefferte. Nur eine Zeigerumdrehung später touchierte der Ball nach einem strammen Schuss das Lattenkreuz – leider auf der Außenseite. Doch dann kam die Stunde des Passspiels – nach einem Querpass lag der Ball dem Rechtsaußen genau richtig auf der Schussklappe und zappelte damit im „Netz“.

iran11_teamfoto_immortals

Die beiden folgenden Tore zum 2:0 und 3:0 erfolgten nach Torwartfehlern, da der gegnerische Keeper sich mit seinen eigenen Abwehrkollegen verhakte und so der Ball im Strafraum frei zum Einnetzen bereit lag. Damit markierten die ER-Force Robots gleichzeitig den Endstand, da ein letztes Tor wegen einer unerlaubten Torwartberührung durch unseren Stürmer aberkannt wurde.

Unser Schiedsrichtergespann mit Michael als Hauptschiedsrichter und Jan an der Refbox – dem Programm, mit dem die Entscheidungen an die Roboter weitergegeben werden – war heute bereits zweimal im Einsatz, unter anderem im Eröffnungsspiel.

Neben den spielerischen Weiterentwicklungen kamen wir heute durch einige Gespräche mit Einheimischen auch mit dem iranischen „Way-of-life“ näher in Kontakt. Ein Großteil der vom deutschen Auswärtigen Amt herausgegebenen Reisehinweise trifft nur bedingt auf die Realität in der iranischen Gesellschaft zu, teilweise wird auch ein sehr negativer Eindruck vermittelt. Gerade uns Deutschen treten unsere Gastgeber sehr zuvorkommend entgegen und sind stets bemüht, uns den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Die junge Generation ist nicht so verschieden von der anderer Länder. Dies alles sind Erfahrungen, die man sicherlich nur vor Ort machen kann und die diese Reise auf jeden Fall bereichern.

Morgen steht nun das Match gegen Skuba an. Skuba verfügt über zwei komplette Robotersätze und kann somit Ausfälle nahezu unbegrenzt kompensieren. Ihre verwendete Hardware lässt auch so manch anderes Team erblassen, so dass dieses Spiel sicherlich das schwerste der Vorrunde wird.

IranOpen 2011: Zweiter Setup-Day

Der zweite Tag wurde von uns zu einem Testspiel gegen das iranische Team MRL genutzt. Dabei konnten noch einige Schwachstellen aufgedeckt und teilweise auch schon behoben werden. Da unsere Roboter zum Schuss zu viel Zeit benötigten, wurden sie von den Gegnern dabei gestört und es kam selten zum Torabschluss. Nun positionieren sich die Roboter nur noch so genau, wie gerade nötig um nicht vorbei zu schießen.

Am gestrigen Abend erwartete uns außerdem noch eine Überraschung: ein Hotelwechsel stand an. Der Grund ist uns inzwischen bekannt. Da ein anderes Team eine wahre Odyssee vom Flughafen zum Hotel hinter sich hatte und dann noch braunes Wasser aus der Dusche kam, war es unseren iranischen Gastgebern anscheinend lieber, alle deutschen Teams in ein besseres Hotel zu bringen. Dort ist es nun wirklich sehr angenehm, außerdem ist es in Laufnähe zum Messegelände und wir brauchen nicht mehr auf einen Bus zu warten.

iran11_hotelneu

ER-Force auf den IranOpen 2011

Um zwei Uhr Ortszeit erreichten wir den Flughafen in Teheran. Nachdem uns die Visa bewilligt wurden, nahm uns ein "Welcome Committee" am Ausgang in Empfang und brachte uns ins Hotel. Die Hotelanlage wird vom National Olympic Committee betrieben.

iran11_hotel

Am ersten Tag wurden noch letzte Änderungen an den Spielfeldern vorgenommen. So sind die Linien für ein Team zu dick aufgetragen, da ihre Roboter mit den Schussklappen daran hängen bleiben. Auch die vorgegebenen Farben zur Identifikation der Roboter sind nicht ganz einfach zu kalibrieren.

iran11_feld_aufbau

iran11_team_day1
Das erste Kamerateam kam bereits bei uns am Tisch vorbei, um ein Interview zu führen.

iran11_interview_320x200_

Angekündigt wurde uns am Abend noch ein Umzug in ein anderen – besseres – Hotel, auch wenn uns der Grund dafür nicht bekannt ist.