RoboCup 2024: Zweiter Gruppenspieltag

Hitzeprobleme

Da keines unserer Spiele länger als eine Stunde war, lässt sich mit Sicherheit sagen, dass dieser RoboCup einer der flüssigsten seit langem ist. Die ersten zwei Spiele des Tages haben wir gut gegen LUHBots und KIKs überstanden, jedoch wurden die Hitzeprobleme immer stärker. Trotz vielem Code zur Fehlererkennung und -behandlung sowie Reparatur und ständigem herumprobieren an der Regelung musste ein drastischer Entschluss gefasst werden. Wie Dino so schön sagte: „Wir bekämpfen Feuer mit Sägen.“ Die Lösung des Hitzeproblems war es, von sämtlichen Moduleconnectorboards unwichtige Teile weg zu sägen. Anschließend wurden die Boards noch geschliffen um scharf Kanten zu vermeiden. Währenddessen mussten auf allen Motorboards Kühlkörper angebracht und die Hüllen mit Löchern versehen werden. Diese mehrstündige Arbeit, die nahezu das ganze Team beanspruchte, hat sich aber bezahlt gemacht. In dem Spiel gegen ZJUNlict konnten wir keinen einzigen Hitzeausfall vermerken und wir schlugen uns auch sonst besser als alle anderen Teilnehmer der Gruppe A gegen sie.

Gruppenspiele

Nachdem wir gestern schon ein erstes Gruppenspiel gegen RobôCIn gespielt hatten standen heute die weiteren drei Gruppenspiele an. Begonnen haben wird dem Tag mit einer ausgeglichenen Partie gegen KIKs, die durch ein unglückliches Gegentor in der letzten Sekunde 1:1 ausgegangen ist. Unser Spiel gegen LUHBots am Mittag gewannen wir klar mit 2:0. Das letzte Spiel der Gruppenphase war unser Spiel gegen ZJU, hier haben wir stark verteidigt, mussten uns gegen dieses wirklich gute Team aber schlussendlich mit 0:1 geschlagen geben. Die Ergebnisse der Gruppenphase sind unten zu sehen.

Platzierungen

Platz Gruppe A Gruppe B
1 ZJUNlict TIGERs
2 ER-Force Immortals
3 RobôCIn RoboDragons
4 KIKs Robo Team Twente
5 LUHBots

Ausblick

Durch den zweiten Platz in unserer Gruppe haben wir uns für die K.O. Phase qualifiziert. Unser nächstes Spiel ist morgen um 11.30 gegen TIGERs Mannheim. Da wir im Upper Bracket unseres double Elimination Turniermodus starten, haben wir selbst bei einer Niederlage in diesem Spiel noch mindestens ein weiteres Spiel mit dem wir im Turnier bleiben können.

RoboCup 2024: Letzter Setup Tag – Technical Challenge und Funkprobleme?

Der letzte Setup Tag ist angebrochen. Um den Schlafrhythmus für die nächsten Tage vorzubereiten, ging es heute um 7:30 Uhr in die Halle. Doch trotz der vielen müden Gesichter war der Fokus sofort da. Das muss er auch, denn heute Abend beginnt für uns um 20 Uhr die Technical Challenge „Black and White“, bei welcher das effiziente Wechseln der Hüllenfarben getestet wird. Die Challenge wurde eingeführt, um für Zuschauer die verschiedenen Teams erkennbarer zu machen.

LIGA TESTSPIEL:
Gestern konnten wir zum ersten Mal ein Testspiel gegen uns selbst führen, um auf viele Fehler aufmerksam zu werden, und heute waren die TIGERs dran. Anders als wir jedoch spielten sie ein Testspiel gegen die RobôCIn, um der gesamten Liga einen Spielablauf zu demonstrieren.

 

 

 

 

 

 

FUNKPROBLEME:
Währenddessen setzt sich ein Drittel der Strategie daran, Funkprobleme zu beheben. Wer fürchtet, dass diesem RoboCup ein ähnlicher Untergang wie dem letzten droht, den kann ich beruhigen. Der Funk funktioniert jetzt schon für 8 Roboter, und das sogar ziemlich gut. Und das ist ausreichend für die Gruppenphase, da dort mit 8 Robotern gespielt werden kann, wenn ein Team das möchte. In der K.O.-Phase geht das allerdings nicht mehr. Hier kann jedes Team 11 Roboter auf das Feld stellen, wenn es dazu in der Lage ist. Das Testen nach der Lösung stellt sich jedoch aufgrund von zufälligen Parametern und Ergebnissen als hartnäckiges Problem heraus. Wir bleiben jedoch zuversichtlich, dass wir das rechtzeitig schaffen.

 

ROBOTER MANUFAKTUR:
Nicht nur die Strategie, sondern auch die Mechanik läuft auf Hochtouren. Diese fertigt pausenlos Teile, um noch mehr Roboter auf Lager (und hoffentlich auf dem Feld) zu haben. Dabei wird besonders Acht auf die Räder gegeben, damit diese flüssiger laufen als zuvor. Ein Roboter besteht jedoch nicht nur aus Bauteilen, sondern auch aus Firmware, welche auf dem Roboter ausgeführt wird. Da diese noch immer Hitzeprobleme aufweist, hilft nichts außer dran bleiben, testen und nicht die Hoffnung verlieren. Schließlich sollen Fehler, Auswechslungen und Schadensquellen so stark wie möglich eingeschränkt werden.

Workshop Februar 2023

Um unsere Roboter für die kommenden Spiele und Turniere fit zu machen, sowie zusammenzubauen, veranstalteten wir am letzten Wochenende im Februar 2023 einen Workshop.

Am Freitagnachmittag ging es auch direkt mit der Arbeit in den Subteams los. Besonders wichtig war an diesem Tag der Aufbau und die Kalibrierung eines Spielfeldes als Ersatz für unseren gerade unbenutzbaren Keller. Der Lehrstuhl FAPS hat uns hier dankenswerterweise eine Fläche in seiner Halle zur Verfügung gestellt. Dort mussten wir zunächst den Teppich ausrollen, die Banden aufbauen und unsere Kamera für das Visionsystem an der Decke befestigen. Anschließend konnte die Vision ab dem Abend Schritt für Schritt kalibriert werden, sodass ab Samstag auf dem Feld getestet werden konnte. Abschließend ließen wir den Abend bei gemeinsam bestellter Pizza und Gesprächen ausklingen.

Der Samstag startete um 10 Uhr mit einem gemeinsamen Frühstück sowie einer Präsentation der Arbeitsstände und Ziele für das Wochenende. In der Elektronik stand das Wochenende zum Beispiel voll und ganz unter dem Zeichen von Belöten und Testen neuer Boards für die Roboterflotte.

In der Firmware wurde vor allem an der Schusslogik und an der Regelung gearbeitet. Dafür waren auch zahlreiche Testfahrten auf dem neuen Ersatzspielfeld notwendig.

Außerdem wurde in der Strategie fleißig an einer numerischen Simulation unseres Schusses gearbeitet. Mit den Hintergrund- informationen aus den verschie- denen Bereichen unseres Teams haben wir ein sehr umfangreiches dynamisches Modell aufgestellt. Daraus wollen wir Verbesserungen in der Hardware und ein genaueres Modell für das Schussverhalten ableiten.

 

Am Sonntag begannen wir wieder mit einem gemeinsamen Frühstück, bevor danach die Projekte in den einzelnen Subteams weiter verfolgt wurden. So konnten viele Aufgaben erfolgreich gelöst werden, bevor der Workshop dann am Nachmittag bei gemütlichem Beisammensein beendet wurde.